Die Eisenbahnfreunde Zollernbahn e.V. (EFZ)

Es war eine Hand voll Eisenbahnbegeisterter, die sich im Februar 1973 in Balingen zusammengefunden hatten, um in geselliger Runde Themen rund um die Eisenbahn auszutauschen. Der Name für den Verein, „Eisenbahnfreunde Zollernbahn (EFZ)“, war schnell gefunden, liegt doch die Stadt Balingen an der gleichnamigen Staatsbahnstrecke Tübingen – Balingen – Albstadt – Sigmaringen.

Nachdem zunächst überwiegend Dia- und Filmvorträge abgehalten wurden, hatte man jedoch schnell erkannt, dass es „höchste Eisenbahn“ war, etwas zum Erhalt der damals fast 140 jährigen Tradition der Dampflokomotiven zu tun. Doch bevor die „Rettung“ entsprechender Schienenfahrzeuge konkret angegangen werden konnte, wurden zunächst zahlreiche Sonderfahrten mit den letzten noch vorhandenen Bundesbahn-Dampflokomotiven unternommen.

Um einen der wichtigsten Meilensteine der Vereinsgeschichte hervorzuheben: Mit der „64 289“, einer der letzten Tenderlokomotiven der Deutschen Bundesbahn, konnte im Jahr 1974/1975 sogar eine Maschine, welche auch auf der Zollernbahn regelmäßig eingesetzt war, von einem Mitglied käuflich erworben werden. Somit war der Grundstein für einen der ältesten Museumsbahnvereine Deutschlands gelegt. Zur 64 289 gesellten sich später u.a. noch die größeren Schwestern 52 7596 und 01 519 hinzu, um nur die Lokomotiven aufzuführen, die sich noch heute im Besitz des Vereines befinden. In all den Jahren sollten mit diesen und anderen Lokomotiven noch viele Sonderfahrten und Großveranstaltungen durchgeführt werden.

Vereinssitz bei Gründung war Balingen. Die Mehrzahl der Fahrten erfolgte jedoch ab/bis Hechingen auf dem Netz der Hohenzollerischen Landesbahn AG. Später wurde die Werkstatt und das Büro nach Tübingen verlegt und mittlerweile (seit 2007) haben die EFZ ihren Sitz im denkmalgeschützten Lokschuppen des Bahnbetriebswerks Rottweil.

Dem Verein gehören aktuell ca. 430 Mitglieder an, wovon etwa ein Zehntel davon „Aktive“ sind. Bis eine Lokomotive wieder dampfen, ein historischer Wagen wieder Reisende befördern kann, sind unzählige Stunden und finanzielle Mittel notwendig. Jeden Samstag sowie an vielen Wochentagen müssen die ehrenamtlich tätigen Mitglieder herhalten, um das enorme Arbeitspensum zu bewältigen. Hinzu kommen noch die zahlreichen Sonderfahrten, überwiegend sonn- und feiertags, mit der derzeit einzigen betriebsfähigen Dampflokomotive des Vereins, der 52 7596, die in ganz Süddeutschland eingesetzt wird. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die immensen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Werbung und Vermarktung der Vereinsveranstaltungen wie etwa die jährlich stattfinden, überregional bekannten Rottweiler Dampfloktage oder die Jubiläumsfeierlichkeiten im Rahmen des 40-jährigen Bestehens des Vereins im Jahr 2013. All das Genannte ist durchaus vergleichbar mit manchem mittelständischen Unternehmen, mit dem Unterschied, dass das große Engagement jeweils auf ehrenamtlicher Basis erfolgt.

Erfreulicherweise steht der Nachwuchs bereits in den Startlöchern, so dass auch weiterhin die Hoffnung besteht, die Tradition historischer Schienenfahrzeuge, aber auch das damit zusammenhängende Flair vergangener Zeiten zu erhalten.

Ausführliche Informationen über den Verein, Sonderfahrten und Fahrzeuge können Sie auch auf der Vereins-Homepage www.eisenbahnfreunde-zollernbahn.de nachlesen.

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